Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das auch ein Tabu in unserer Gesellschaft ist:
Können wir als Eltern unsere Kinder, die Symptome zeigen, die schulmedizinisch unter dem Begriff „Epilepsie“ zusammengefasst werden, so zu begleiten, dass sie ohne Medikamente leben können?
Zunächst eins vorab: Ich äußere hier nur meine Gedanken, Erfahrungen und Ansichten und möchte niemanden dazu auffordern, meinem Weg zu folgen und gegen sein „Bauchgefühl“ auf Untersuchungen und Behandlungen zu verzichten. Sicherlich gibt es verschiedene Formen und verschiedene Schweregrade von Epilepsie und Eltern sollten immer für sich entscheiden, welcher Weg für sie und ihr Kind der aktuell richtige ist.
Vor ein paar Jahren habe ich ein Interview mit Lothar Hirneise über Krebs gesehen bei dem er äußerte, das das schlimmste für ihn sei, wenn Eltern mit krebskranken Kindern zu ihm kommen und seine Hilfe wollen, da er rechtlich nicht in der Lage sei, tätig zu werden. Bis dato wusste ich nicht, dass schon bei dem Verdacht Krebs bei Kindern den Eltern sämtliche Rechte zur Wahl einer Alternativbehandlung quasi entzogen sind und ein Automatismus einsetzt, zu dem sie zwar pro Forma immer ihre Zustimmung geben müssen (zu den einzelnen Untersuchungen und Behandlungen), wenn sie das aber nicht tun, ihre Zustimmung meist mit Hilfe des Krankenhauses gerichtlich ersetzt wird.
Ähnlich verhält es sich bei der Epilepsie.
Das Spiel mit der Angst
Klinikbesuche und schulmedizinische Abklärung
Als meine mittlere Tochter 2019 und neun Jahre alt war, hatte sie ihren ersten epileptischen Anfall, jedenfalls soweit wir das mitbekommen haben. Sie war den ganzen Tag lang schon schlapp gewesen, müde, irgendwie auch wirr und abwesend. Wir machten uns nicht allzu viel Gedanken und am Abend begaben wir uns auf einen kleinen Spaziergang. Meine Tochter wollte zuhause bleiben und spielen und da wir ohnehin Besuch erwarteten, gingen wir ohne sie. Als wir nach einer halben Stunde zurückkamen, lag sie krampfend mit Schaum vor dem Mund bewusstlos auf ihrem Bett. Wir waren hilflos, riefen sofort die Feuerwehr und warteten auf den Krankenwagen während der Mann aus der Notzentrale mich sehr freundlich betreute und beruhigte. Als wir im Krankenhaus ankamen, war meine Tochter immer noch bewusstlos (mittlerweile auch von Medikamenten) und krampfte immer wieder. Dort begann dann der normale Ablauf der Untersuchungen: MRT, CT, Lumbalpunktion, EEG nach Schlafentzug, Ursachensuche innerhalb der Familie……
Am schlimmsten war die Rückenmarkspunktion, die ihr über eine Woche starke Beschwerden machte.
Im Ergebnis verließen wir nach einer knappen Woche vorzeitig das Krankenhaus (wir hätten dort noch zwei Tage auf das Ergebnis einer letzten Untersuchung warten können). Im Gepäck hatte wir die Diagnose mit der klar mathematische Vorhersage, dass sie ein 75 %iges Risiko hat, nochmals einen Anfall zu bekommen und der Ansage, dass eine Heilung bzw. ein anfallsfreies Leben zukünftig höchst unwahrscheinlich sei.
Auf organischer Seite wurde nichts gefunden. Irgendeinem Assistenzarzt erzählte ich, dass meine Familie mit Migräne vorbelastet ist und ich in der Jugend Migräneanfälle mit neurologischen Ausfällen hatte. Dies wurde dann auch gleich als familiäre Ursache der Krämpfe angesehen.
In den kommenden Wochen hatte sie noch 1-2 kleinere Anfälle. Immer wenn sie bereits lag und sich ihr Körper entspannte und meist früh in den Morgenstunden im Bett. Seitens des Kinderarztes kam das Drängen, die Sache noch weiter abklären zu lassen, damit sie medikamentös eingestellt werden kann. Und immer wurde uns Angst gemacht, was alles passieren könne.
Also ließen wir uns darauf ein, von einer Koryphäe auf dem Gebiet, die wohl nicht sofort mit Medikamenten kommt, weiter nach der Ursache zu forschen. Ich hatte sogar „auftragsgemäß“ ein Video von einem Anfall dabei, das jedoch dann kaum angeschaut wurde. Dieser Professor redete mit mir wie mit einem Kind und was noch schlimmer war: über meine im Raum anwesende zehnjährige Tochter in der dritten Person. Er referierte darüber, dass Epilepsie eine rein körperliche Erkrankung sei und nichts mit der Psyche zu tun habe. Da sie vorher schon Absencen gehabt hat, sei die Epilepsie nun die Verschlimmerung (sie hatte bis dato drei Anfälle) und nun müsse sie medikamentös eingestellt werden. Und wieder wurde in allen Facetten ausgemalt, was denn alles passieren könne und wie verantwortungslos es sei, keine Medikamente zu geben und dass jede kleine Zuckung ein kleiner epileptischer Anfall sei und wenn man nicht sofort medikamentös einstelle, „sei dies eigentlich ein Fall fürs Jugendamt“ (meine Tochter wurde mittlerweile währende des Gesprächs richtig wütend und zuckte). Wir verabschiedeten uns mit dem Hinweis, dass wir ja zusammen mit dem Vater einen neuen Termin vereinbaren können. Als wir aus der Klinik raus waren, brachen die Wut und die Tränen aus meiner Tochter heraus. Wir führten ein unglaublich intensives und tiefes Gespräch. Im Nachhinein sind wir daher sehr dankbar für diesen Arztbesuch und welche Klarheit und Heilung er bei ihr auslöste.
Angst und „Alles eine Frage der Haftung“
Als ich mit meiner Tochter nach einem Anfall, bei dem sie ihre lose Zahnspange im Mund hatte, ihre Kieferorthopädin aufsuchte, um herauszubekommen, ob diese Schaden genommen habe (hätte man auch so sehen können, das dies nicht der Fall ist), wurde die Spange sofort in der Praxis einbehalten mit der Auflage, dass wir einen Attest von einem Kinder- oder Facharzt vorlegen sollten, dass meine Tochter keine Anfälle mehr erleidet (wie auch immer dies geschehen sollte, nach zwei Jahren gilt man haftungsrechtlich als anfallsfrei). Dies führte uns dazu, dass wir das lang angedachte Thema „Alternative Kieferbehandlung“ angingen und meine Tochter eine wirklich gute ganzheitliche Behandlung ihrer Kieferfehlstellung bekam (die wahrscheinlich auch wiederum dafür sorgte, dass der Druck aus dem Kiefergelenk besser wurde).
Ähnliche Erfahrungen machten wir bei einer Physiotherapeutin, die meine Tochter gerade aufgrund der Epilepsie osteopathisch begleiten sollte und die eine Behandlung nur durchgeführt hätte, wenn wir ihr ein Attest vom Arzt gebracht hätten, dass die Behandlung selbst keine Anfälle auslöse. Und so fanden wir auch in diesem Gebiet ganzheitliche und angstfreie Behandler.
Beobachtung und Eigenverantwortung
Mögliche Auslöser und Faktoren
Mittlerweile hatten wir auch schon zusammen mit meiner Tochter etliche Faktoren und Auslöser gefunden, die einzeln oder zusammen zu Anfällen führten:
- Heilungsphase: der erste Anfall kam exakt nachdem sich die Schulsituation geklärt hatte und fest stand, dass sie nach den Sommerferien nicht zurück auf die Regelschule muss
- Seelische Belastungen: Ein Vorfall in der Schule, der meine Tochter extrem aufregte, führte direkt in der Folgenacht zu einem Anfall
- Wassermangel: meine Tochter hat von Anfang an „zu wenig Durst“. Auch am Tag des ersten Anfalls hatte sie fast nichts getrunken.
- Schlafentzug
- Flackerlicht durch Lampen, Diskokugel, Smartphone und Laptops
- Nährstoffmangel: wer haben zunächst untersuchen lassen, welche Stoffe ihr fehlen könnten und hochdosiert Vitamin D3 und Omega-3-Fettsäuren gegeben.
Das Finden neuer Behandler und Beschreiten alternativer Wege
Wir machten uns auf die Suche nach alternativen Behandlungsmethoden. Schaut man im Internet, sind diese ja grundsätzlich ausgeschlossen und eine schulmedizinische Behandlung von Nöten, alternativ maximal begleitend.
Bei meiner mittleren Tochter half das konsequente (Selbst-)Beobachten (ja, dazu sind auch neun und zehnjährige durchaus in der Lage) und entsprechende (eigen-)verantwortlich Lebensführung. Außerdem wurde sie im Herbst 2020 von unserer ganzheitlich praktizierenden Kinderärztin einmalig homöopathisch behandelt. Meine Tochter selbst hielt zwar gar nichts von der Ärztin, da sie sie zu „spirituell abgehoben“ fand. Den letzten epileptischen Anfall hatte sie vor eben dieser Behandlung. Absencen traten danach auch weniger auf. (Anmerkung: Meine Tochter selbst sieht darin komplexere Ursachen und mehrere Gründe für die Änderung.)
Mehr als nur eine Dimension
Im Mai 2021 brachen wir nach Südthüringen auf und wohnten an einem Ort, der sich für uns „irgendwie energetisch komisch anfühlte“ und wo es auch auf menschlicher Ebene Spannungen gab (wir waren dort, um eine Gemeinschaft mitzugründen, was jedoch scheiterte). Auch eine sehr feinfühlige Freundin, die uns dort besuchte, fand den Ort insgesamt „drückend“ und konnte aus energetischen Gründen unsere dortige Wohnung kaum betreten. Zu dieser Zeit bekam unsere jüngste Tochter, die damals ca. dreieinhalb Jahre alt war, innerhalb von wenigen Tagen ohne jegliche Vorankündigung mehrere epileptische Anfälle.
Wir trugen sie nach einem Anfall erschöpft schlafend in die örtliche Arztpraxis. Die Ärztin dort fing sofort mit dem schulmedizinischen Standardprogramm an: wir müssten sofort in eine Spezialklinik zur Abklärung. Wir erklärten ihr, dass wir nicht in der Angst sind und auch nicht mit irgendeiner Krankenkasse im Rücken kämen, dass wir sie von jeglicher Arzthaftung freistellen und dass wir wissen, dass sie auch alternativ behandle. Es war dann als würde ein Schalter umgekippt: Unsere Tochter bekam eine alternative Behandlung. Die Ärztin sah als Ursache die Radonstrahlung, die an diesem Ort nachweislich sehr hoch ist und die insbesondere in Höhen, über die wir als große Menschen hinausgewachsen sind, meß- und spürbar ist.
Also hatten wir plötzlich noch eine Tochter mit diesem Symptom und wieder eine andere Ursache. Zusätzlich zur kinesiologischen Behandlung bekam unsere Tochter einen Shungit-Stein. Wir spürten allerdings schon damals, dass die Erdstrahlung nicht die einzige Ursache sein konnte. Denn unsere Tochter litt an diesem Ort, sie vermisste ihren Geburtsort und ihre Freunde und das beeindruckendste war, dass einer der Anfälle direkt als Antwort ‚ob es ihr hier in Thüringen denn gefalle und ob sie hier wohnen möchte‘ erfolgte!
Wir zogen dann auch weiter und nach dem Wegzug hatte sie nur noch einen echten epileptischen Anfall, wieder an einem Ort, an dem wir übernachteten und den wir ebenfalls energetisch unangenehm fanden. Wir ließen auch sie wieder von unserer Kinderärztin homöopathisch behandeln und stellten ihrem Körper und Gehirn die erforderlichen Nährstoffe zur Regeneration zur Verfügung.
Allerdings hatte sie dann noch bis Oktober 2021 abgeschwächte Anfälle in Form von Absencen, die wir ja schon von meiner mittleren Tochter kannten. Auch diese kamen immer, wenn es Stress-Situationen gab (zu laut und zu neu in der Spielgruppe, die sie dort dann regelmäßig an drei Vormittagen pro Woche besuchte). Wir behandelten sie mit der BowenTherapie zur Beruhigung und Regeneration ihres Nervensystems und mit Plazenta-Nosoden.
Nun, im Februar 2023, traten bei unserer Jüngsten erneut Absencen auf. Uns ist dabei aufgefallen, dass wir selbst in einer sehr angespannten Situation auf Sizilien waren. Es fühlte sich eng und unstimmig an und vor allem gab es keine Spielkameraden im Umkreis von mehr als zwei Stunden. Außerdem begann sich das Wetter zu ändern. Wir hatten über Wochen einen blauen Himmel, der dann plötzlich wieder von diagonalen Streifen übersäht war. Als wir weiterfuhren nach Sardinien wurde es noch nicht besser. Wir passen gerade unser Leben entsprechend an, gehen in die Ruhe und Langsamkeit, haben gegen den extremen WLAN-Empfang auf dem Platz wieder einen Shungit-Stein in ihrer Nähe und sind nun auch auf dem Platz an eine andere Ecke gezogen (wo wir kaum noch Internet oder Mobilfunkempfang haben) und beobachten, wie lange wir in der unmittelbaren Nähe einer Radarstation und einem ehemaligem Nato-Übungsplatz sein möchten. Auf jeden Fall bekommen wir vom Universum immer wieder gesendet, wie wichtig es doch ist, den Zustand der Gesundheit zu genießen und zu würdigen. Heute hatte sie jedenfalls einen Absencen-freien Tag.
Unsere Erfahrungen mit der Schulmedizin war, dass überhaupt nicht individuell geschaut und abgewogen wurde. Allein bei dem Schlagwort ging ein Automatismus los, der keinerlei Differenzierung zuließ. So wurde nie geschaut, wann und wie die Anfälle auftraten. Bei meiner mittleren Tochter z.B. kamen die epileptischen Anfälle (nicht die Absencen) immer im Liegen und in der Entspannung. Es bestand daher überhaupt keine erhöhte Gefahr, dass sie sich während eines Anfalls verletzen konnte. Auch bei unserer Jüngsten kamen die Anfälle allein beim Sitzen oder Liegen. Sofort wurde automatisch vom schlimmsten Fall ausgegangen und mit dem Faktor Angst gehandelt. Dass natürlich bei noch viel schwereren und häufigeren Anfällen ein anderes Handeln erforderlich sein kann, ist uns auch klar.
Außerdem ist für uns ein Fazit, dass immer mehrere Faktoren zusammenwirken. Und auch diese sind variable und austauschbar und können sich ändern.
Fazit
Uns ist aufgefallen (und das nicht nur bei diesem Symptom), dass auch im alternativen Bereich oft Behandelnde die von ihnen gefundene Ursache und Behandlung als (einzig)richtige ansehen.
Wir fühlen, dass jeder Mensch „eine Schwachstelle“ hat. Die einen bekommen leicht Magenschmerzen, andere Herzschmerzen, Rückenschmerzen, Migräne…. Und bei unseren Töchtern können äußere Reize und angestaute Spannungen eben Absencen und epileptische Anfälle auslösen.
Es gilt ständig liebevoll und aufmerksam zu schauen, was gut ist, wo wir stehen, was wir verantworten können und wo wir in die Angst gehen.
Unsere Jüngste mit ihren fünf Jahren begegnet ihren Absencen jedenfalls bereits sehr bewusst. Mit ihrer Schwester konnte sich darüber austauschen und sie beschreibt den Zustand als „ich bin gerade eben wieder kurz geflogen“.
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